deutscher Liedermacher und Rockmusiker; wurde ab den 1980er Jahren bekannt als singender Baggerfahrer aus dem Lausitzer Braunkohlerevier; Soloarbeiten und Zusammenarbeit u. a. mit dem "Singeklub Hoyerwerda", der "Brigarde Feuerstein", "Silly" und s. Band "Seilschaft"; wurde 1984 aus der SED ausgeschlossen, war bis dahin auch als IM für das Ministerium für Staatssicherheit tätig; Erfolgstitel u. a.: "Meine Hände", "Hier bin ich geboren", "Engel über dem Revier", "Grüne Armee", "Sieglinde"
* 21. Februar 1955 Weimar
† 22. Juni 1998 Spreetal
Wirken
"Was grundsätzlich ausfällt, ist die Nummer vom singenden, klingenden Baggerfahrer. ... Ich bin doch kein Vorzeigeprolet" ("Gundermann: Rockpoet und Baggerfahrer", Gespräche mit Hans-Dieter Schütt, Berlin, 1996). Und doch war es gerade seine Arbeit im Tagebau, die Gerhard "Gundi" Gundermann zu einer Identifikationsfigur im Osten Deutschlands machte. Das Leben als einfacher Arbeiter war für ihn Quelle künstlerischer Inspiration. Seine Texte transportierten das Lebensgefühl der Leute im Osten. Die fühlten sich von ihm verstanden, denn er war einer von ihnen. Nie dachte er daran, seine Arbeit zu Gunsten der Musik aufzugeben. Er wollte nicht vom ...